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Digitaler Garten − smart und super gepflegt

04.07.2019

Einen gepflegten Garten hätte jeder gern. Leider geht das mit entsprechendem Aufwand einher: Rasen muss gemäht, Unkraut gejätet, Sträucher müssen beschnitten und im Frühjahr Blumenzwiebeln ein- und im Herbst wieder ausgegraben werden. Ein Großteil dieser Arbeiten wird man zwar auch künftig noch manuell verrichten müssen – aber das Rasenmähen, das regelmäßige Gießen der Pflanzen und das Sprengen des Rasens im Hochsommer kann man getrost delegieren: mithilfe einer App auf dem Smartphone. Denn inzwischen hat die Digitalisierung selbst den heimischen Garten erreicht und sorgt dafür, dass er sich mit technischer Hilfe weitgehend selbst versorgt.

Wenn der Roboter die Gartenarbeit übernimmt

Immer häufiger sieht man kleine Roboter lautlos über Rasenflächen rollen und dabei für einen perfekten Grasschnitt sorgen – besser, als jeder Mensch es könnte. Statt jede Woche selbst Hand anlegen zu müssen, kann man sich in den Liegestuhl legen. Voraussetzung: Man hat einen Signaldraht verlegt, der verhindert, dass das Gerät kleinere Zier- oder Nutzpflanzen zerhäckselt, das Nachbargrundstück in sein Revier einschließt oder im Teich landet. Natürlich dürfen sich auch keine Tiere im abgesteckten Bereich befinden.

Mit den entsprechenden Vorkehrungen lassen sich die Roboter per Smartphone oder Tablet bequem steuern – selbst, wenn man nicht vor Ort ist. Viele Geräte können mit einem GSM-Modul und einer SIM-Karte nachgerüstet werden. Auf diese Weise wird der Nutzer per SMS informiert, falls etwas Unvorhergesehenes passieren sollte. Auch eine Diebstahlsicherung ist inzwischen Standard: Das Gerät lässt sich nur mit einem elektronischen Code starten. Wird es hochgehoben, schaltet es sich aus Sicherheitsgründen automatisch aus. Wer sich für einen solchen automatischen Rasenmäher entscheidet, muss allerdings tief in die Tasche greifen: Laut Stiftung Warentest kosteten die Mähroboter 2018 zwischen 800 und 2.850 Euro.

Für die Fortgeschrittenen: Ein automatisches Bewässerungssystem

Neue Bewässerungssysteme, die das lästige allabendliche Gießen im Sommer übernehmen, gehören ebenfalls zu den Errungenschaften des “smart gardening”. Dank Bodensensoren und entsprechender Programmierung werden Rasen und Pflanzen immer dann versorgt, wenn es notwendig ist. Dafür müssen zunächst Schläuche mit Spritzdüsen verlegt werden, der Aufwand lohnt sich allerdings erst ab einem Grundstück mit mindestens 500 Quadratmetern. Auch die Kosten sollte man nicht unterschätzen: Automatische Bewässerungssysteme gibt es ab 1.000 Euro aufwärts, hinzu kommt der Wasserverbrauch, den Gartenexperten mit 20 Liter pro Quadratmeter und Woche angeben.

Foto: Fokusiert | iStock