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Einbruchschutz – smart und klassisch

24.09.2021

Die Zahl der Wohnungseinbruchdiebstähle hat sich in den vergangenen fünf Jahren mehr als halbiert. Im Jahr 2020 gab es Statista zufolge 75.023 Einbrüche in Deutschland, im Jahr 2015 waren 167.136 Fälle polizeilich erfasst worden. Dennoch: Ein Einbruch im eigenen Zuhause und die Entwendung persönlicher Wertgegenstände bleiben ein Alptraum, der noch dazu mit Schäden und hohen Kosten verbunden ist. Wie Sie sich mit Smart-Home-Systemen, aber auch auf klassische “analoge” Weise davor schützen können, haben wir hier für Sie zusammengetragen.

Smart: Wenn der Algorithmus Anwesenheit vorspielt

In den meisten Fällen prüfen Einbrecher vorab, ob jemand zu Hause ist. Eine gängige Methode sind Werbeflyer im Briefkasten oder am Auto. Bleiben diese mehrere Tage lang unberührt, ist klar: Es ist niemand da. Deshalb ist es ratsam, bei längerer Abwesenheit einen Nachbarn zu bitten, den Briefkasten zu leeren. In Smart-Home-Anwendungen finden Sie darüber hinaus ideale Helfer, um in Ihrem Zuhause Anwesenheit zu simulieren.

Nahezu alle neuen elektrischen Geräte und Anlagen im Haus lassen sich heutzutage über eine App steuern – und somit auch wenn Sie im Urlaub sind. Auf diese Weise können Sie festlegen, zu welchen Tages- und Nachtzeiten die Innen- und Außenbeleuchtung an- bzw. ausgemacht sowie Rollläden hoch- bzw. runtergefahren werden sollen. Außerdem lässt sich mit einem Smart-Home-System der Fernseher bedienen, sodass der Eindruck entsteht, Sie seien zu Hause. Eine andere Möglichkeit sind Fernsehsimulatoren, die das Flackerlicht imitieren.

Mittels einer smarten Musikanlage können zudem Musik, Staubsaugergeräusche und Hundegebell abgespielt werden. Verbinden Sie diese beispielsweise mit Bewegungssensoren, ertönt das Hundegebell automatisch, sobald die Sensoren eine Person erfasst haben. Zudem können smarte Kameras und Bewegungssensoren Push-Nachrichten ans Smartphone senden. Das ermöglicht es Ihnen, den Alarm von überall aus direkt zu überprüfen. Zum Schutz Ihrer Daten sollten Sie bei der Installation in jedem Fall ein neues Passwort erstellen sowie Sicherheitsupdates durchführen, sobald sie verfügbar sind.

Klassisch: Die konventionelle Alarmanlage bringt Sicherheit

Auch wenn sich Smart-Home-Technik hervorragend zur Anwesenheitssimulation und Informationsübermittlung eignet, sollte sie nicht als Ersatz für eine Alarmanlage dienen, sondern nur als Zusatz. Beachtet werden sollte, dass die Einbruchmeldeanlage zur Größe des Objekts und des Haushalts passt. Empfehlenswert für kleinere Wohneinheiten ist eine Einbruchmeldeanlage mit Schutzgrad 2. Die Grade 3 und 4 eignen sich beispielsweise für öffentliche Einrichtungen mit einem höheren Gefährdungsgrad. Es ist übrigens sinnvoll, sowohl Außen- als auch Innensirenen anbringen zu lassen. Denn während die Innensirene die Bewohner warnt, schafft die Außensirene zusätzliche Aufmerksamkeit in der Nachbarschaft.

Abriegeln, absperren, abschließen

Da sich Einbrecher in der Regel über Fenster, Keller- oder Eingangstüren Zugang verschaffen, ist es ratsam, diese abzusichern. Abschließbare Fenstergriffe verhindern beispielsweise, dass Einbrecher nach dem Einschlagen der Glasscheibe das Fenster von innen öffnen können. Ebenso kann an Haus- und/oder Balkontür ein Sicherheitsschloss eingebaut werden. Es gilt: Je länger es dauert, um eine Tür oder ein Fenster aufzubrechen, desto größer ist das Risiko für einen Einbrecher, entdeckt zu werden. Ergänzend können zum Beispiel Öffnungs-, Verschluss- oder Durchbruchmelder installiert werden, die mittels smarter Technik mit einer Notruf- oder Serviceleitstelle verbunden werden, sodass diese im Ernstfall direkt alarmiert wird.

Gut zu wissen: Mieter dürfen umfangreiche Änderungen, beispielsweise das Anbringen einer speziell gesicherten Tür, nur in Absprache mit dem Vermieter umsetzen.