In der kalten Jahreszeit kommen uns Energiefresser in Haus und Wohnung besonders teuer zu stehen. Vor allem, weil die Preise für Heizöl und Gas in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen sind. Kostet Gas nur zwei Prozent mehr als im vergangenen Jahr, schlagen die Kosten für Heizöl mit einem Plus von fast 45 Prozent besonders hart zu, wie das Vergleichsportal Check24 errechnet hat. Deshalb ist es jetzt besonders wichtig, nicht unnötig Energie zu verschwenden.
Zuallererst gilt: Tür zu!Mit jeder geöffneten Tür heizt man auch Räume mit, in denen man sich nicht ständig aufhält. Das betrifft vor allem die Schlafräume, die nicht mehr als 18 Grad warm sein sollten. Im Wohnzimmer reichen 20 bis 22 Grad – je nachdem, wie kälteempfindlich Sie sind. Natürlich ist der Wohlfühlfaktor wichtig. Dennoch: Jedes Grad weniger spart Kosten. Ganz ausgeschaltet werden sollten Heizungen aber nicht. Um Räume wieder warm werden zu lassen, ist ein immenser Energieaufwand nötig. Das sollten auch private Vermieter wissen. Sie müssen dafür sorgen, dass auch nachts eine Zimmertemperatur von mindestens 17 Grad erreicht werden kann.
Wer tagsüber viel unterwegs ist, kann mit Hilfe programmierbarer Thermostate die Raumtemperatur regeln. Morgens schaltet sich der Thermostat automatisch auf eine niedrigere Temperatur, abends sorgt der Regler rechtzeitig für behagliche Wärme. Laut Bundesumweltamt lassen sich so rund zehn Prozent Energie einsparen.
Dauerbrenner LüftenFrische Luft tut gut. Notorisches Dauerlüften jedoch kostet viel Geld. Bei Frost ist es daher empfehlenswert, lieber vier Mal täglich ungefähr für fünf Minuten alle Fenster zu öffnen und danach wieder zu schließen. Gekippte Fenster lassen Wände auskühlen und Feuchtigkeit eindringen, was zu Schimmelbildung führen kann.
Auch das Abdichten älterer undichter Fenster hilft beim Kostensparen. Geeignete Gummidichtungen oder Schaumdichtungsband gibt es in jedem Baumarkt.
Die Heizungsanlage überprüfenBevor es richtig kalt wird, gilt es unbedingt die Heizung zu überprüfen. Dazu gehört auch das Entlüften der Heizkörper. Wenn diese gluckern und nicht richtig warm werden: für das eventuell ausweichende Heizwasser einen Becher unter die Ventile stellen und diese vorsichtig mit einem Vierkantschlüssel aufdrehen, damit die Luft abgelassen wird. Die Heizkörper sollten zudem nicht von Vorhängen, Möbeln oder Kleidungsstücken abgedeckt sein, weil sich die Luft sonst nicht im Raum verteilen kann. Sobald es dunkel ist, Jalousien herunterlassen – das verringert dem Bundesumweltamt zufolge Wärmeverluste um 20 Prozent. Elektrische Heizlüfter und Radiatoren sind bei einer gut eingestellten Heizung überflüssig und sollten nur im äußersten Notfall eingesetzt werden. Denn beide sind besonders starke Energiefresser.
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