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Homeoffice – wie das eigene Arbeitszimmer zur Denkfabrik wird

23.05.2019

Kein Geschubse mehr in der U-Bahn, nicht mehr morgens im Stau stehen, bessere Organisation von Familienangelegenheiten – wer die Möglichkeit zum Homeoffice hat, genießt zahlreiche Vorzüge. Allerdings auch Nachteile. Denn es ist nicht immer leicht, sich zu motivieren, wenn nebenan Couch oder Garten locken. Andererseits ist die Versuchung groß, schnell noch am Abend ein Projekt fertigzustellen. Deshalb ist es wichtig, feste Rituale einzuführen. Mit diesen kleinen Tricks genießen Sie mehr Flexibilität und können trotzdem produktiv arbeiten.

Erstens: Die geschlossene Tür ist wichtig

Absolute Priorität beim Homeoffice hat der Arbeitsbereich im eigenen Heim. Ein kleines Büro mit Schreibtisch und abschließbarer Zimmertür ist hilfreich, um sich selbst und Familienmitglieder abzuschotten. Ist die Tür zu, heißt das: Bitte nicht stören. Ist sie offen, darf angefragt werden, ob es passt. Entsprechende Schilder an der Tür machen ebenfalls sofort klar, ob spontaner Besuch erwünscht ist oder nicht.

Gibt es keinen extra Raum zum Arbeiten, lässt sich eine Ecke im Wohnzimmer – möglichst mit Blick zum Fenster – einrichten. So ist die Gefahr der Ablenkung geringer. Auch Fotos und Blumen dürfen auf dem Schreibtisch stehen, um eine angenehme Arbeitsatmosphäre zu schaffen.

Zweitens: Feste Arbeitszeiten einhalten

Feste Arbeitszeiten sind ein Muss, um nicht zu viel zu arbeiten. Denn Forscher der Universität Basel haben herausgefunden, dass Heimarbeiter nicht nur produktiver sind und sich seltener krankmelden, sondern ihren Arbeitgebern auch wöchentlich zwischen zweieinhalb und sechs Stunden Mehrarbeit schenken. Neben einem festen Plan, was täglich erledigt werden soll, gehört deshalb auch, Pausen einzuplanen. Jeden Tag um dieselbe Zeit Mittag zu essen – vielleicht auch außerhalb – gehört genauso dazu wie der private Termin ab 17 Uhr.

Drittens: Vorsicht vor dem Pyjama

Gerade die Flexibilität des Alltags macht Homeoffice attraktiv, und diese sollte bewusst gelebt werden. Da darf ruhig ein Spaziergang gemacht oder die Wäsche aufgehängt werden, um den Kopf frei zu bekommen.

Wer hingegen erst mal in die “Schlafanzugfalle” getappt ist, hat es schwer, wieder herauszukommen. Sich morgens um 8 Uhr an den Laptop zu setzen, bedeutet nicht, ungekämmt oder unrasiert mit dem Tagewerk zu beginnen. Zur eigenen Motivation ist es hilfreich, sich wie für den Auswärtsjob fertig zu machen. Zwar ohne schickes Kostüm oder Anzug, dafür aber in bequemer Kleidung, die es erlaubt, auch unangekündigten Gästen die Tür zu öffnen. Zudem lassen sich wichtige Telefonate besser in adäquater Kleidung als in Pyjama oder Jogginghose führen.

Foto: Dean Mitchell | istockphoto