Immobilienfonds

Offen, im Schwarm oder direkt – Investitionsmöglichkeiten für private Anleger im Vergleich

23.08.2017

Die Niedrigzinspolitik wird der Europäischen Zentralbank (EZB) zufolge bis auf Weiteres fortgesetzt. Private Anleger müssen sich daher mit der Frage beschäftigen, wie sie ihre Einlagen am besten investieren. Eine beliebte und sichere Anlageform sind Immobilien. Wer die nötigen finanziellen Mittel hat, ist mit dem Erwerb einer Wohnung gut beraten. Schließlich ist der Kauf von Wohneigentum ein wichtiger Teil der privaten Altersvorsorge.

Neben dem Direktbesitz gibt es noch zwei weitere gängige Methoden, in Immobilien zu investieren: Immobilien-Publikumsfonds und digitale Crowdinvesting-Plattformen. Gemeinsam ist beiden Anlageprodukten, dass sie auch für Kleinanleger geeignet sind. Aber worin liegen die Unterschiede?

Mit Immobilienfonds von Wertsteigerungen profitieren

Immobilienfonds haben den großen Vorteil der Diversifikation. Die Portfolios sind über verschiedene Objekte an verschiedenen Standorten gestreut und bieten deshalb eine hohe Anlegersicherheit. Bei Fonds setzt sich die Rendite größtenteils aus zwei Elementen zusammen: Einerseits erhalten die Anleger jährlich eine Ausschüttung aus den laufenden Mieteinnahmen, andererseits wächst der Wert der Anteile, wenn die Preise der Immobilien im Portfolio steigen. Das bedeutet, dass die Investoren direkt von einer positiven Marktlage profitieren können.

Crowdinvestments erfordern viel Fachwissen

Crowdinvestments im Immobilienbereich sind mit einem gewissen Klumpenrisiko verbunden, schließlich entscheidet sich der Anleger für ein einzelnes Projekt. Hinzu kommt, dass ein so genanntes Nachrangdarlehen ausgegeben wird. Dies bedeutet, dass das eingesetzte Kapital verloren gehen kann, sofern der Projektentwickler insolvent geht. Deshalb sollten sich die Anleger genau über den Entwickler informieren und idealerweise gute Branchenkenntnisse mitbringen – schließlich muss er die Geschäftslage des jeweiligen Projektentwicklers realistisch einschätzen können, um sein Risiko zu kennen.

Ein umfangreiches Reporting schafft Transparenz

Fondsanteile lassen sich ohne Fachwissen erwerben, denn für die Auswahl der Investitionsprojekte und die Verwaltung der Immobilien ist der Fondsmanager zuständig. Während für Crowdinvestments keine umfangreichen gesetzlichen Regelungen existieren, unterstehen Immobilien-Publikumsfonds zudem den klaren Richtlinien des Kapitalanlagegesetzbuchs (KAGB). Das bedeutet, dass es hohe Standards im Bereich Reporting und Transparenz gibt. Die Anleger wissen immer genau, wofür ihr eingezahltes Geld verwendet wird.

Für Anleger mit einem hohen Sicherheitsbedürfnis sind also Fondsanteile häufig die ideale Alternative. Crowdinvesting-Plattformen eignen sich hingegen eher als Beimischung für offensivere Depots, wenn die Anleger über fortgeschrittenes Branchenwissen verfügen und die Chancen und Risiken ihres Investments realistisch einschätzen können.

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