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Motten, Fruchtfliegen und Co.: So wehren Sie sich gegen ungebetene Mitbewohner

04.10.2018

Manche von ihnen sind durchaus nützlich – aber im Haus oder auf der Terrasse möchte man sie trotzdem lieber nicht haben. Silberfische, Ameisen oder Spinnen können das Wohlfühlen in den eigenen vier Wänden schnell zunichtemachen. Sie ohne Insektizid wieder los zu werden, ist nicht immer ganz einfach. Mit diesen Tipps können Sie die ungebetenen Gäste auch ohne chemische Keule auf Wiedersehen sagen.

1. Silberfische übertragen zwar keine Krankheiten, ernähren sich von Schimmelpilzen und Hausstaubmilben und sind daher keine klassischen Schädlinge. Wenn sie auftreten, ist das meistens ein Zeichen dafür, dass nicht ausreichend gelüftet wird. Die Tiere fühlen sich vor allem bei einer feuchten Umgebung wohl, in der sich schnell Schimmel bilden kann. Wer richtig heizt und lüftet , wird die Tierchen schnell wieder los. Sie stehen aber auch auf Süßes: Puderzucker auf ein Papiertuch streuen und damit anlocken – am besten über Nacht. Auch gekochte Kartoffeln, die in einem Gefäß an die Wand gestellt werden, funktionieren als Lockmittel.

2. Motten – flattern sie im Kleiderschrank, ist es schon zu spät. Die ungeliebten Cousins der Tagfalter sind längst eingezogen. Um sie im Vorfeld daran zu hindern, empfehlen sich ätherische Öle – Lavendel und Zedern. Deren Geruch finden die Motten abstoßend. Ist es einmal zum Befall gekommen, muss alles möglichst heiß gewaschen – oder im Fall von Wolle – mindestens eine Woche lang ins Gefrierfach gelegt werden.

3. Führt eine Ameisenstraße quer über Terrasse oder Balkon, hilft der Einsatz von Zimt. Auf die Marschroute gestreut, verziehen sich die kleinen Insekten sofort. Wird zusätzlich Backpulver an den Einstiegslöchern verteilt, suchen sich Ameisen schnell einen anderen Ort. Danach am besten die Löcher mit Gips oder Silikon verschließen.

4. Reifes Obst finden Fruchtfliegen prima, oft reicht es schon, eine einzelne Nektarine zu lange in der Küche zu lassen. Um sie loszuwerden, sollten Sie eine Bananenschale in eine Plastiktüte packen und diese offen lassen. In Windeseile stürzen sich die lästigen Fliegen darauf. Haben sie sich alle versammelt, ab damit nach draußen, wo man sie fliegen lassen kann. Wichtig: Vorher alle Fenster im Raum schließen. Ansonsten sehen die Fruchtfliegen der Nachbarschaft die Vorrichtung als willkommene Einladung. Auch andere Fallen funktionieren, enden aber immer tödlich für die Plagegeister: Dazu etwas Balsamico-, Obst- oder Weinessig mit Saft und einem Spritzer Spülmittel in ein Glas füllen und mit einer durchlöcherten Folie abdecken. Der Geruch zieht die Fruchtfliegen magisch an. Wenn sie aber von der Mixtur trinken wollen, ertrinken sie. Der Grund: Spülmittel nimmt dem Wasser die Oberflächenspannung.

5. Spinnen vertilgen mit Vorliebe Insekten, und sind daher eigentlich sehr nützlich. Dennoch gruseln sich viele, wenn sie eine Spinne in der eigenen Wohnung finden. Um sie wieder loszuwerden, hilft am besten: Zitronenscheiben auf Tellern vor Türen und Fenster verteilen, oder die Spinne und ihr Netz mit Pfefferminzöl vertreiben. Zehn Tropfen auf 500 Milliliter genügen als Mischung. Ein paar Mal sprühen und der Achtbeiner zieht aus. Am besten ist natürlich, die Spinnen gar nicht erst eindringen zu lassen. Lavendelsäckchen an Türen und Fenstern helfen dabei – der Geruch schreckt sie ab. Fliegengitter wirken aber noch besser.

FOTO: Andrey_Popov – shutterstock.com