Am 28. November ist es wieder so weit. Dann feiern die Amerikaner Thanksgiving. Das tun sie, seit der damalige Präsident Abraham Lincoln diesen Tag zum gesetzlichen Feiertag erklärt hat. Und wie es sich an Festtagen gehört, kommen im ganzen Land Familien und Freunde zusammen, und es wird alles aufgetischt, was typisch ist für die USA: Süßkartoffeln, Cranberry-Soße, Mais, Bohnen, Kürbiskuchen – und natürlich der traditionelle Truthahn. Der “roasted turkey” fehlt an Thanksgiving in nahezu keinem amerikanischen Haushalt – aber auch in Deutschland wird das Fest immer häufiger gefeiert, sei es aus familiären Gründen oder allein deshalb, um seinen Gästen etwas Besonderes zu bieten. Wir stellen Ihnen ein Rezept für ein klassisches Festessen vor.
Ein richtiger “Turkey” sollte schon sechs bis acht Kilogramm wiegen. Davon werden bis zu 15 Personen satt. Neben dem Fleisch ist die Füllung das Wichtigste. Das “Stuffing” sollte etwa ein Kilogramm Gewicht ausmachen, es wird in den Vogel gestopft und mitgegart.
Auf die Füllung kommt es anBrot, Zwiebeln, Staudensellerie und jede Menge Kräuter sind die Grundlage für Füllung des Truthahns, die je nach Region aufgepeppt wird durch angeschmorte Süßkartoffeln, frische Pilze oder Nüsse. Das Wichtigste ist Brot (jede Sorte ist erlaubt), das am besten im Backofen getrocknet wird bei höchstens 100 Grad (Ober- und Unterhitze). Das trockene Brot – beispielsweise zwei Stangen Weißbrot – wird gewürfelt und mit zwei Eiern, einer großen gehackten Zwiebel, Rosmarin, Thymian, Petersilie, Salbei, Salz und Pfeffer und angedünstetem, gewürfelten Staudensellerie gemischt, zu einer lockeren Masse verknetet und in den Truthahn gestopft. Tipp: Den Vogel am Abend zuvor in einer Lake aus Salz oder auch Apfelcider einlegen, damit er beim Grillen im Backofen nicht austrocknet. Denn gute sechs Stunden braucht der Truthahn schon, bis er gar ist. Deshalb immer wieder zwischendurch mit Brühe, Cider oder Salzlake begießen. Die Faustregel: Eine Stunde Garzeit pro ein Kilo Fleisch.
In der Zwischenzeit das absolute Muss zubereiten: die Cranberry-Cider-Soße. Dazu 400 Milliliter Cider mit 100 Gramm Zucker, zwei Stangen Zimt, zwei Stück Orangenschale sowie zwei Nelken aufsetzen und fünf Minuten köcheln lassen. Dann die Gewürze entfernen und 200 Gramm frische oder tiefgekühlte Cranberries dazugeben (keine getrockneten) und weitere zehn Minuten kochen, bis die Beeren zerplatzen. Noch heiß in die Sauciere beziehungsweise in saubere Gläser füllen und aufwärmen, wenn serviert wird.
Beilagen runden das Festessen abGekochte grüne Bohnen oder Erbsen, gebratene Pilze, gegrillte Maiskolben, in Ahornsirup glasierte Karotten und ein Süßkartoffelpüree dürfen eigentlich auf keiner gedeckten Thanksgiving-Tafel fehlen. Genauso wenig wie der “Pumpkin Pie” (Kürbiskuchen) zum Nachtisch. Dazu einen kleinen Hokkaido-Kürbis halbieren, entkernen und mit der Schnittfläche nach unten im Backofen 30 Minuten backen (200 Grad, Ober-und Unterhitze). Nach dem Abkühlen das Kürbisfleisch herauskratzen, pürieren und mit zwei Eiern, 350 Millilitern süßer Kondensmilch und 180 Gramm Zucker vermischen. Anschließend einen Esslöffel Mehl mit je einem halben Teelöffel Salz, Zimt, Ingwer, Muskat und Nelken vermengen und unter den Kürbisteig heben. Einen Mürbeteig in einer Kuchenform ausrollen, Kürbis-Mus einfüllen und 60 Minuten bei 180 Grad backen.
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