Allgemein

Warum private Anleger sich mit der Blockchain beschäftigen sollten

13.12.2018

Blockchain – dieser Begriff hat in den vergangenen Jahren insbesondere in Verbindung mit Kryptowährungen Schlagzeilen gemacht. Dabei reichen die Anwendungsmöglichkeiten weit über Bitcoin & Co. hinaus. Vor allem bei Transaktionen im Wirtschafts- und Finanzsystem kann die Blockchain viele Vorteile generieren. Aber auch für private Fondsanleger können die Veränderungen, die die Blockchain-Technologie mit sich bringt, zukünftig relevant werden – so ersetzen etwa Security Token den klassischen Anteilsschein.

Wie funktioniert die Blockchain?

Die Blockchain ist – vereinfacht gesagt – wie ein unendliches Netz aufgebaut. Die einzelnen Knotenpunkte sind nicht direkt miteinander verbunden, trotzdem entsteht ein einheitliches Gebilde. Dabei kann der Datenblock als eine hochverschlüsselte Liste an Einträgen von Zahlungsvorgängen anonymer Teilnehmer verstanden werden: Alles, was für Transaktionen wichtig ist (Absender, Empfänger, Betrag und Zeit), wird im Block dokumentiert und ist einsehbar. Ist ein Block voll, wird dieser mit dem Vorgänger und Nachfolger-Block verknüpft. Dabei entsteht eine Kette, die Blockchain. Das Hauptmerkmal dabei ist, dass diese Dokumentation der Blockchain nicht an einem zentralen Ort erfolgt, sondern dass diese durch viele sich wiederholende Kopien auf die Nutzer der Blockhain im gesamten Netzwerk verteilt wird. Weil die Datensätze vielfach kopiert vorliegen, ist es für Hacker fast unmöglich, eine Information zu fälschen – er müsste sie schließlich in sämtlichen Blocks gleichzeitig manipulieren. Im Vergleich zu einer zentralen Datenbank verspricht die Blockchain-Technologie also ein höheres Sicherheitsniveau.

Welche Anwendungsvorteile entstehen?

Die Blockchain sorgt aber auch für mehr Transparenz. Durch die Blockchain können Transaktionen, auf Cryptofinance basierend, direkt zwischen Zahlendem und Empfänger abgewickelt werden – ohne Banken und andere Vermittler. Transaktionen werden somit effizienter, kosten- und zeitsparender gestaltet. Aktuelle Branchenzahlen lassen darauf schließen, dass durch die Anwendung der Blockchain-Technologie besonders bei länderübergreifenden Zahlungen und Wertpapieren bis zum Jahr 2022 zwischen 13 und 18 Milliarden Euro eingespart werden können.

Wie profitieren Privatanleger?

Auch für private Kapitalanleger ist die Blockchain-Technologie relevanter, als auf den ersten Blick ersichtlich sein mag. So kommt sie abseits von Bitcoin & Co. beispielsweise bei Immobilienfonds zum Einsatz: In Form von Security Token werden die Fondsanteile fälschungssicher in der Blockchain gespeichert. WERTGRUND beginnt ab Dezember eine entsprechende Testphase für bestehende Spezialfonds im Bereich der institutionellen Anleger. Dasselbe Prinzip lässt sich aber auch für Publikumsfonds anwenden.

Im Gegensatz zu Kryptowährungen (und anderen Tokens, die beispielsweise bei ICOs ausgegeben werden) repräsentieren diese Security Tokens einen materiellen Immobilienwert, ihre Wertentwicklung hängt also direkt von der Entwicklung des Immobilienportfolios ab. Sie sind also deutlich weniger volatil als eine Kryptowährung – können aber genauso einfach gehandelt werden.

FOTO: Production Perig – shutterstock.com