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Wie smart sollte die eigene Küche sein?

27.12.2018

Eine Küche, in der nur gekocht wird? Das ist eher die Ausnahme. Heutzutage ist die Küche zentraler Treffpunkt für Familie und Freunde – und immer häufiger auch das digitale Nervenzentrum moderner Haushalte. Dank moderner Smart-Home-Technologien lassen sich die meisten Küchengeräte miteinander vernetzen: Der Kühlschrank kann selbstständig Milch bestellen, wenn keine mehr da ist; der Backofen wird über eine App gesteuert – über die Zubereitungsschritte bis hin zu den optimalen Geräteeinstellungen läuft alles via Smartphone, Tablet oder smarte Lautsprecher. Die Herdplatte schaltet sich auf Zuruf an, und der Thermomix zieht sich so viele neue Rezepte aus dem Internet, wie der Benutzer möchte.

Der “Smart Kitchen” sind kaum technische Grenzen gesetzt; sie lässt sich genauso individuell einrichten wie jede herkömmliche Küche und kann an den Geschmack jedes “Kochtyps” angepasst werden. Apropos Kochtyp: Studierende der Universität Furtwangen haben bei einer Umfrage zur Zukunft des Wohnens, Lebens und Essens vier Kategorien ausgemacht. Welche passt am besten zu Ihnen?

1. Der clevere Koch

Sie sind ein strukturierter Mensch, immer gut organisiert und haben alles im Blick? Dann sind Sie vermutlich ein “cleverer Koch”, der auch seine Einkäufe und Menüs gut plant. Und so sieht auch Ihre Küche aus: Alles ist griffbereit an seinem Ort; Unordnung gibt es nicht, ebenso wenig wie Überflüssiges. Die wichtigsten Utensilien: Kaffeemaschine, Smoothie-Maker, Müsli-Spender. Was noch fehlt? WLAN-Backofen und smarter Kühlschrank.

2. Der Bio-Koch

Bioprodukte sind für ihn ein Muss. Gesund, frisch, nachhaltig soll das Essen sein. Statussymbole sind dem “Bio-Koch” egal. Ein Entsafter und eine Brotbackmaschine dürfen es aber schon sein. Familie und Freunde stehen schließlich an erster Stelle – und bekommen nur beste Qualität serviert: selbst gebackenes Brot, Gemüse und Kräuter aus der eigenen Zucht. Weniger ist mehr, lautet das Motto des “Bio-Kochs”. Und das gilt auch für smarte Geräte. Aber der Luftreiniger, der lautlos lästige Küchengerüche, Schadstoffe und Allergene aus der Luft filtert und über eine App gesteuert wird, steht ganz oben auf seiner Liste.

3. Der Genuss-Koch

Kochen ist pure Leidenschaft – und Erholung vom Alltag. Auch hier wird ausschließlich frisch gekocht, nichts kommt aus der Dose. Dafür spart der “Genuss-Koch” auch nicht an schicken Küchenutensilien. In seiner Küche stehen die hochwertigsten Küchen- und Espressomaschinen. Da darf auch der schlaue Wasserkocher nicht fehlen, mit dem man seine Tee trinkenden Gäste beeindrucken kann, während man im Wohnzimmer sitzt. Der smarte Wasserkocher bereitet via App Wasser in unterschiedlichen Temperaturstufen zu: stufenlos zwischen 23 und 100 Grad. Ob grün, weiß oder schwarz – welcher Tee welche Temperatur benötigt, erfährt man im zur App gehörenden Guide.

4. Der lässige Koch

Er ist beruflich und privat viel unterwegs, ist selten zu Hause und kocht so gut wie gar nicht. Eigentlich braucht er keine Küche – zumindest keine aufwendig eingerichtete. Anspruchslos ist er aber auch nicht: Der “lässige Koch” steht auf tragbare Grills und Mikrowellen. Meist isst er ohnehin irgendwo, irgendwann, irgendetwas. Was ihm gefällt? Ganz sicher der intelligente Minibackofen: Er erkennt eingestellte Speisen automatisch und berechnet deren Zubereitungszeit und die optimale Temperatur.

Fazit: Eine Smart Kitchen bietet einen Fundus an technischen Innovationen. Vieles erscheint auf den ersten Blick spannend und arbeitserleichternd. Das kann sich beim zweiten Blick ändern: Wie viele der unterschiedlichen Geräte, die man miteinander vernetzen kann, wird man wirklich regelmäßig nutzen? Eine wichtige Frage, deren Antwort jedem Kauf zugrunde gelegt werden sollte.

FOTO: Andrey_Popov – shutterstock.com