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Zen-Buddhismus für zu Hause: Harmonie, Einfachheit und Achtsamkeit für die eigene Wohnung

04.08.2023

Beim Thema Wohnungsgestaltung seit einigen Jahren im Trend: der sogenannte Zen-Stil. Insbesondere in Japan hat dieser aufgrund der oft beengten Wohnsituation bei gleichzeitiger Verbreitung des Zen-Buddhismus als Lebensphilosophie schon lange Tradition. Aber auch in Deutschland wird er zunehmend beliebter. Was den Stil ausmacht und wie er sich leicht umsetzen lässt, erfahren Sie im Folgenden.

Weniger ist mehr

Charakteristisch für die Zen-Wohnung sind offene Bereiche sowie eine flexible Raumnutzung. Hierfür werden häufig Schiebetüren genutzt, die es ermöglichen, dass Raumflächen schnell und einfach vergrößert, verkleinert oder abgetrennt werden können. Ein weiterer Aspekt ist das Streben nach Harmonie: Dabei geht es um das Gleichgewicht und die Verbundenheit verschiedener Elemente. Auf den Wohnraum bezogen heißt das, dass sämtliche Farben, Möbel und Texturen sorgfältig ausgewählt werden, damit diese im Einklang miteinander stehen. Unter anderem bieten sich Holzmöbel an. Ergänzend dazu sollte auch bei der Deko auf organische Formen und Natürlichkeit geachtet werden. Hier eignen sich Baumwolldecken oder Vorhänge aus Leinen gut.

Eine harmonisch eingerichtete Wohnung sieht nicht nur schick aus, sondern fördert auch nachweislich eine beruhigende und inspirierende Atmosphäre, die das emotionale Wohlbefinden der Bewohner verbessern kann. Das belegen verschiedene Studien wie die der National Library of Medicine oder des Symposiums for Architectural Research.

Schritte zur persönlichen Wohlfühloase

Wichtig für den Zen-Stil ist es außerdem, sich von überflüssiger Deko und Möbelstücken zu trennen, damit mehr Offenheit für freie Blicke gegeben ist. Ein durchschnittlicher Haushalt in Deutschland weist, so wird häufig konstatiert, über 10.000 Gegenstände auf. Wie eine derartige Zahl reduziert werden kann, wurde bereits in unserem Artikel Minimalismus als Lifestyle beschrieben.

Insgesamt gilt: Für alle, die ihr Zuhause in eine natürliche Ruheoase verwandeln möchten, stellt der Zen-Wohnstil eine mögliche Inspirationsquelle dar. Natürlich muss dafür nicht die komplette Inneneinrichtung neu gestaltet werden. Es kann auch schon reichen, die Fülle in der eigenen Wohnung kritisch zu hinterfragen, zu reduzieren oder einzelne Designelemente aus dem Zen-Stil zu übernehmen. Denn: Ein Zuhause ist Spiegelbild der individuellen Persönlichkeit und des Lebensstils der darin lebenden Person und sollte in erster Linie dieser folgen … und nicht sklavisch noch so gut gemeinten Designvorgaben.

Foto: Interior Design | Adobe Stock