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Bilder geschmackvoll arrangieren: Erlaubt ist, was gefällt!

30.05.2018

Sei es das geerbte, teure Ölgemälde oder eine kreative Eigenleistung: Das müssen Sie beim Aufhängen von Bildern beachten, um Schäden zu vermeiden und die Kunstwerke voll zur Geltung zu bringen.

In früheren Zeiten waren Gemälde und Radierungen Statussymbole. Heutzutage kann sich jeder das eigene Wohnzimmer ohne viel Aufwand und Kosten verschönern. Denn längst darf alles an die Wand, was gefällt – und nicht nur teure Originale. Fotos von Freunden, auf dem Flohmarkt erstandene Ölgemälde, das Hochglanzposter des Lieblingsfilms, bunte Klecksereien der Kinder, Postkarten aus dem Urlaub, Filmplakate oder historische Landkarten.

Modern oder klassisch, wertvoll oder preiswert – ob ein Bild oder Gemälde die richtige Wirkung erzielt, hängt im Wesentlichen davon ab, wie es an der Wand platziert wird. Die Möglichkeiten dafür sind vielfältig und unterliegen ganz dem persönlichen Geschmack, ebenso wie die Wahl des richtigen Rahmens. Der Phantasie sind kaum Grenzen gesetzt: Eine abstrakte Grafik in einem rustikalen Rahmen? Ein impressionistischer Druck in bunter Rahmung? Auch Kontraste können interessante Hingucker sein.

Wie arrangiere ich meine Bilder am wirkungsvollsten?

Profis wie Inneneinrichter oder Galeristen haben einige Tricks auf Lager, wie man seine private Kunstsammlung am besten zur Geltung bringt. Dabei gilt: Je kleiner das Bild ist und je mehr freie Fläche es umgibt, desto stärker wird die Aufmerksamkeit darauf gelenkt. Vor allem in kleineren Räumen kann es sehr effektvoll sein, auf einer Wand jeweils nur ein Bild zu platzieren, um die optimale Wirkung zu erzielen.

Wer mehrere Bilder aufhängen will und es gern geordnet mag, arrangiert am besten alles in einer geraden vertikalen oder horizontalen Linie. Dabei sollten die Bilder möglichst gleich groß und einheitlich gerahmt sein. Aber auch unterschiedlich große Kunstwerke können in dieser Hängetechnik reizvoll wirken, solange sie im gleichen Abstand zueinander aufgereiht werden oder eine gemeinsame obere oder untere Kante bilden.

Lebendiger wird es, wenn Bilder in bestimmten gedachten geometrischen Formen positioniert werden, etwa in einem Viereck, einer Pyramide oder in einem Kreis. Und dann gibt es auch noch die Variante, die Fachleute „Petersburger Hängung“ nennen: Dicht an dicht werden kleine und große Kunstwerke großflächig über die gesamte Wand verteilt, so dass nicht mehr ein Bild allein im Vordergrund steht, sondern der Gesamtanblick zählt. Übrigens: Der Begriff ist darauf zurückzuführen, dass es in der weltberühmten Eremitage in St. Petersburg nicht genug Platz für die vielen Gemälde gab und daher alles sehr eng arrangiert werden musste.

Für welche Art der Bilderpräsentation man sich auch entscheidet, folgendes sollte immer beachtet werden: Nach dem Einzug oder einer Renovierung gilt es zu prüfen, ob die Wände vollständig getrocknet sind, damit keine Feuchtigkeit in die Kunstwerke einziehen kann – vor allem, wenn es sich um wertvolle Gemälde oder Drucke handelt.

FOTO: arsdigital – fotolia.com