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Carsharing erfreut sich wachsender Beliebtheit

19.12.2017

Die Parkplatzsituation nervt viele Vermieter und Eigentümer und immer mehr Menschen entscheiden sich gegen ein eigenes KFZ. . Als Alternative bieten immer mehr Carsharing-Unternehmen in Deutschland ihre Dienste an.

Unser Mieterreport hat ergeben, dass deutsche Mieter immer wieder mit ihrer Parkplatzsituation unzufrieden sind. Für viele geht der Trend allerdings sowieso weg vom eigenen Pkw. Das trifft besonders auf die jüngere Generation zu. Als Alternative bieten immer mehr Carsharing-Unternehmen in Deutschland ihre Dienste an. Anfang 2017 verzeichneten die rund 150 Anbieter bereits 1.715.000 Nutzer, was einen Zuwachs von 36 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Das geht aus der aktuellen Bilanz des Bundesverbands CarSharing (bcs) hervor, die alle zwei Jahre erstellt wird.

Zuwachs bei stationsbasierten Anbietern

Die Hauptvarianten des Carsharings in Deutschland bilden zum einen stationsbasierte und zum anderen stationsunabhängige, „Free-floating“-Anbieter. Letztere haben derzeit mit etwa 1,2 Millionen Teilnehmern den Großteil der Nutzer deutschlandweit. Auch die Nutzungsgewohnheiten der beiden Varianten sind sehr unterschiedlich. Fahrzeuge stationsbasierter Unternehmen sind meistens preislich günstiger und werden daher vergleichsweise für längere Strecken gebucht. Daraus ergibt sich auch, dass im Durchschnitt weniger Kunden dasselbe Fahrzeug nutzen. Bei stationsbasierten Anbietern liegt die Zahl bei etwa 48 Fahrern pro Wagen. Bei ungebundenen Diensten sind es mehr als dreimal so viele Kunden pro Fahrzeug, etwa 172 im Durchschnitt. Bundesweit expandierten stationsbasierte Unternehmen zwischen 2016 und 2017 aber stärker: Allein im Zeitraum eines Jahres bekamen so weitere 60 Städte und Gemeinden ein Carsharing-Angebot. Insgesamt gibt es nun in 597 Orten in Deutschland entsprechende Anbieter.

Kleinere Städte liegen vorne

Als Teil der zweijährigen Bilanz erstellte der bcs auch ein Ranking aller deutschen Städte nach der jeweiligen Versorgung durch Carsharing-Dienste. Mit 2,7 Fahrzeugen pro 1.000 Einwohner steht Karlsruhe dabei mit Abstand auf Platz eins. Dahinter folgen Stuttgart mit 1,47 und Freiburg mit 1,41 Fahrzeugen. Als erste Millionenstadt belegt Köln erst Platz vier. Berlin liegt auf Platz zwölf, mit nur 0,84 Fahrzeugen pro 1.000 Einwohner.

Insgesamt lassen diese Zahlen eines erkennen: Der Trend zur On-Demand-Mobility hält an. App-Entwickler haben das erkannt und bieten inzwischen gebündelte Anwendungen wie etwa Free2Move an. Diese App ermöglicht es ihren Nutzern, alle verfügbaren CarSharing-Fahrzeuge zu finden – unabhängig vom Anbieter.

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