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“Home Staging” – die professionelle Inszenierung der eigenen vier Wände

04.06.2020

Beim sogenannten Home Staging geht es darum, Ihre Immobilie optisch aufzuwerten, um die Konditionen bei einem geplanten Verkauf zu verbessern. Statt leerer Räume wird Kaufinteressenten ein geschmackvoll eingerichtetes Zuhause präsentiert. Das Auge isst schließlich nicht nur mit, es kauft auch mit – und bereits ein kleiner Schönheitsfehler kann viel kosten. Da Ihr eigener Geschmack nicht unbedingt dem der Kaufinteressenten entsprechen muss, gibt es ein paar Handgriffe, auf die Sie beim Home Staging achten sollten.

Die Idee kommt aus den USA

Das Vorgehen des Home Stagings hat seinen Ursprung in den USA der 1970er-Jahre. Es handelt sich um ein Geschäftsmodell, das von entsprechenden Dienstleistern professionell umgesetzt wird. Die Prinzipien können aber auch von Privatpersonen erfolgreich angewendet werden: Es geht darum, die eigene Immobilie mit der nötigen Distanz zu betrachten. Denn genau diese Fähigkeit gehört zu den Home-Staging-Empfehlungen und betrifft auch den emotionalen Abschied von Ihren über die Jahre angesammelten Kleinoden zugunsten eines Erscheinungsbilds, das möglichst neutral daherkommt. Eine minimale und gezielte Dekoration ist also sinnvoll. Die Ausstellung der privaten Sporttrophäen und die offene Präsentation der eigenen Küchengeräte sind es nicht.

Zu generisch sollte es allerdings nicht werden. Es geht vielmehr darum, möglichst den Geschmack einer bestimmten Zielgruppe zu treffen. Möchten Sie Ihre Dreizimmerwohnung an eine junge Familie verkaufen, lohnt sich das Umdekorieren des eigenen Arbeitszimmers in eine kinderfreundliche Umgebung. Wenn Sie stattdessen lieblose oder gar leer stehende Zimmer präsentieren, wirkt die Immobilie wenig einladend.

Kleine Makel gehören zu jeder Wohnung, in der gelebt wird. Offensichtliche Schönheitsfehler sollten für ein gepflegtes Erscheinungsbild aber behoben werden. Die Rede ist von Schleifspuren auf dem Boden, lockeren Fußleisten und knarzenden Türen. Spuren, an die man sich im Alltag gewöhnt, die aber additiv eine Kaufentscheidung beeinflussen könnten.

Der Tag der Entscheidung

Wenn Sie den Interessenten erwarten, sollten Sie darauf achten, vorher in den Räumlichkeiten nicht mehr zu rauchen oder zu kochen, auch der Müll sollte entsorgt sein. Einmal gründlich lüften, Vorhänge und Jalousien hochziehen, alles was Ihre Immobilie besonders wohnlich und vorteilhaft erscheinen lässt, ist hingegen angebracht. Vielleicht besorgen Sie auch einen Strauß frischer Blumen, dieser lässt sich anschließend auch gut überreichen, wenn zur erfolgreichen Kaufverhandlung gratuliert werden kann.

Foto: Breadmaker | shutterstock