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Natürlich Wohnen #2 – Tipps für eine natürliche Renovierung

12.02.2021

Alte Böden und abblätternde Farbe: Wenn die Renovierung des Eigenheims ansteht, sollte bei der Auswahl neuer Materialien neben der Optik auch auf die Nachhaltigkeit geachtet werden. Denn nicht nur die Einrichtung hat Auswirkungen auf die Gesundheit und ein gutes Raumklima: Das Wohlgefühl fängt mit der Grundausstattung an. Statt der üblichen Wandfarben und des klassischen Laminatbodens sollte deshalb auf nachhaltigere Alternativen gesetzt werden. Doch welche Böden eignen sich am besten und woran erkenne ich schadstofffreie Wandfarben? Das erfahren Sie alles in diesem Blog.

Von Beton bis Bambus – den richtigen Bodenbelag finden

Bodenbeläge sollten nicht nur gut aussehen, sondern vor allem lange Zeit halten und keine giftigen Zusatzstoffe enthalten. Nachhaltigkeit bedeutet, möglichst schonende Naturmaterialien zu verwenden sowie bereits bestehende Materialien wiederzuverwenden und zu recyceln. Dielen- und Parkettböden können beispielsweise neu geschliffen und lackiert werden. Und auch Betonböden lassen sich aufbereiten und müssen nicht neu überdeckt werden. Es geht dabei zudem um eine möglichst hohe Energieeffizienz und eine umweltfreundliche Produktion.

Beton- und Natursteinbeläge zeichnen sich durch ihre Langlebigkeit aus, sodass sie so gut wie nie ausgetauscht werden müssen. Sie sind wasser- und hitzeresistent und haben außerdem thermische Vorteile: Sie speichern die Wärme im Winter und kühlen an warmen Tagen. Dadurch können beispielsweise Heizkosten minimiert werden. Sandstein und Schiefer sind zudem im Gegensatz zu Marmor heimische Natursteine, die sich relativ nah an der Erdoberfläche befinden. Das sorgt für eine unkomplizierte Gewinnung und natürliche Transportwege.

Kork kann ebenfalls als Bodenbelag genutzt werden. Vorteile: Kork ist langlebig, biologisch abbaubar, wärmend und obendrein schalldämmend. Bodenbeläge dieses Materials gibt es sowohl im klassischen Look als auch in verschiedenen Mustern und Farben.

Eine gute Alternative zum klassischen Holzboden ist Bambusparkett. Durch das rasante Wachstum der Bambuspflanze kann deren Holz alle fünf Jahre geerntet werden. Die Pflanze treibt dank ihres Wurzelsystems anschließend wieder aus. Bei der Auswahl des Klebers sollte auf ein schadstoffarmes Produkt zurückgegriffen werden. Dies gilt ebenso für Kork- und klassische Holzböden.

Der “grüne” Anstrich

Dass manche angebrochenen Wandfarben von der vorangegangenen Renovierung noch flüssig und verwendbar sind, liegt an diversen Konservierungsstoffen, Binde- und Lösungsmitteln. Diese sind nicht nur gesundheitsschädigend, sondern auch alles andere als umweltschonend und nachhaltig. Daher wächst die Nachfrage nach ökologischen Anstrichen. Besonders beliebt sind Kalk- und Lehmfarben.

Die Verwendung von Kalkfarbe hat eine lange Tradition und erfreut sich wieder großer Beliebtheit. Sie besteht aus Kalk und Wasser und beugt durch ihre keimtötende Wirkung der Schimmelbildung vor. Kalkfarbe ist außerdem leicht zu überstreichen und besitzt eine hohe Deckkraft.

Auch Lehmfarbe basiert auf rein ökologischen Inhaltsstoffen: Ton und Sand. Durch die hohe Deckkraft genügt meist ein einziger Anstrich. Darüber hinaus gelten die in der Farbe enthaltenen Tonmineralien als geruchsneutralisierend. Durch die Eigenschaften, Schadstoffe zu filtern und Luftfeuchtigkeit zu speichern und wieder abzugeben, kann Lehmfarbe aktiv zu einem gesunden Raumklima beitragen.

Foto: stockphoto mania | shutterstock