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Touchless Home: Kontaktfrei im eigenen Zuhause?

07.05.2021

Nach dem “Touchless Office” nun auch das “Touchless Home”? Die Pandemie hat unseren Alltag grundlegend verändert. Während Mitarbeiter vorher in Großraumbüros und Konferenzsälen eng beieinandersaßen, zieren nun Desinfektionsspender und Trennwände aus Plexiglas das Büroumfeld. Um den Menschen jedoch die langsame Wiederkehr aus dem Homeoffice so angenehm und sicher wie möglich zu gestalten, arbeiten große Unternehmen an innovativen technischen Konzepten, die es ermöglichen, weitestgehend kontaktlos (“touchless”) den alltäglichen Büroalltag zu bestreiten. Das gilt ebenso für den Einzelhandel, Finanzdienstleistungen oder die Logistik. Die Digitalisierung ist in den zurückliegenden Monaten schneller vorangeschritten denn je. Experten prognostizieren, dass sich die “Touchless”-Technologien durch die Pandemie in vielen Bereichen weiter beschleunigen wird.

Doch wie sieht es in Zukunft in den eigenen vier Wänden aus? Werden wir früher oder später auch unser eigenes Zuhause zu einem kompletten “Touchless Home” konfigurieren? In diesem Blog erfahren Sie, welche Technologien Sie hierfür verwenden können.

Die kleinen Helfer im Alltag

In den vergangenen Jahren ist das Angebot an smarten Gadgets, die den Alltag erleichtern sollen, immer größer geworden. Ständig werden bestehende Technologien aus dem Smart-Home-Bereich überholt und optimiert. Während intelligente Staubsauger- und Mähroboter vor einem Jahrzehnt noch befremdlich erschienen, sind sie heutzutage in vielen Haushalten fest integriert und nicht mehr wegzudenken. Die Roboter können präzise konfiguriert werden und zu vorher festgelegten Zeiten ihre Aufgaben erledigen oder per App-Steuerung reagieren.

Die Smart-Home-Technologien erleichtern nicht nur den Alltag, sondern können in vielen Fällen auch energiesparend sein. Eine intelligente Licht- und Temperaturregelung ermöglicht, dass Lampen sowie Heizungen auch von unterwegs gesteuert und gegebenenfalls an- und ausgeschaltet werden können.

Das “Touchless Home” wiederum nutzt sowohl intelligente als auch mit Sensoren betriebene Technologien. So sind kontaktlose Wasserhähne nicht nur zunehmend in öffentlichen Einrichtungen vertreten, sie finden ebenso in privaten Haushalten vermehrt Abnehmer. Der Vorteil: Die berührungslose Bedienung des Wasserhahns erspart das ständige Entfernen von Fingerabdrücken auf der meist verchromten Armaturoberfläche. In den häufigsten Fällen gibt es zudem eine automatische Zwangsabschaltung nach 60 bis 90 Sekunden, sodass unnötiger Wasserverbrauch durch halb zugedrehte Hähne der Vergangenheit angehört.

Intelligenz an der Eingangstür?

Neben intelligenten Haushaltsgeräten sowie mit Sensoren ausgestatteten Armaturen und Wetterstationen sind auch smarte Türklingeln sowie Türschlösser auf dem Markt, die mit einer Kamera und einem Mikrofon ausgestattet sind. Nähern sich Menschen der Eingangstür in einem gewissen Radius, werden Signale an das Smartphone des Eigentümers gesendet und die Daten für eine begrenzte Zeit in einer Cloud gespeichert. Unerwünschte Personen können dabei automatisch oder manuell durch einen Alarm sowie durch Licht- und Tonsignale vertrieben werden. Der Clou: Mit integrierter IFTTT-Technologie, die es ermöglicht, die Klingel und das Schloss miteinander zu vernetzen, können autorisierte Personen per Gesichtserkennung die Wohnung ohne Schlüssel betreten. Neben dem erhöhten Komfort kann so auch vermieden werden, dass Viren oder Bakterien über die sonst häufig genutzten Berührungspunkte wie Klingelknopf und Türknauf weitergetragen werden.

Smarte Gadgets, die per App oder Sprachsteuerung betrieben werden, sind bereits in vielen Haushalten zu finden und werden vermutlich auch in den nächsten Jahren weiter optimiert. Die kontaktlose Verwendung ist nicht nur bequem, sondern kann in einigen Fällen ressourcenschonend sein. Ob sich diese Technologien in allen Bereichen, beispielsweise zur Öffnung der eigenen Eingangstür durch Gesichtserkennung, durchsetzen werden, muss sich noch zeigen. Der Schutz vor Bakterien und Viren, der durch das Touchless-Konzept gegeben ist, ist für die meisten allerdings eher an öffentlichen Plätzen und Einrichtungen relevant als im eigenen Zuhause.

Foto: New Africa | shutterstock